Neues vom Stadtschreiber: Baurat-Hering-Straße

Baurat Heinrich Wilhelm Hering
 

von Hans-Benno Hauf

Der Geheime Baurat Heinrich Wilhelm Hering[1], geboren am 3. März 1852, gestorben am 1. März 1919, 1896 Obermaschinenmeister in Mainz, erhält 1898 bei der MAN in Augsburg Prokura und ein Jahr später Vorstandsvollmacht in Nürnberg. Seit 1903 in der Gemeindevertretung und seit 1908 im evangelischen Kirchenvorstand, ist er bis 1915 Vorstand des MAN-Werkes Gustavsburg. In diese Zeit fällt die Gründung der Werksfeuerwehr, die Planung und Anlage des Gustavsburger Friedhofs. Er ist von 1912-1915 Aufsichtsratsvorsitzender der Gemeinnützigen Baugenossenschaft in Gustavsburg, wird 1913 in den Kreistag gewählt. Er zählt zu den fünfzig höchst Besteuerten im Kreis Groß-Gerau. Besonders macht er sich um den Wohnungsbau im aufstrebenden Ortsteil verdient. Ihm zu Ehren beschließt der Gemeinderat am 28. Januar 1929[2] eine neu angelegte Straße zwischen der Kolping- und der Stresemannstraße, parallel zum Damm verlaufend, Baurat-Hering-Straße zu benennen.

Sein Sohn Fritz stiftet am 03. Januar 1920 die „Heringsche Familienstiftung“ mit einem Grundstock von 10.000 Mark und überträgt diese der Verwaltung der ev. Kirche in Gustavsburg mit der Maßgabe, die Zinsen den Ärmsten der Gemeinde zugutekommen zu lassen.



[1] Bildveröffentlichung mit freundlicher Genehmigung des MAN-Archivs in Augsburg

[2] historisches Archiv im Heimatmuseum

 
Klassische Ansicht

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