Zeitung

Neues vom Stadtschreiber: Groschen und Holzschuh

von Hans-Benno Hauf

Beim Umbau eines alten Bauernhauses in der Ginsheimer Stegstraße Mitte der 50er Jahre des vorigen Jahrhunderts fand sich beim Lösen des Verputzes oberhalb des Türbalkens ein handgeschnitzter linker Holzschuh und eine silberne Münze aus dem Jahre 1736[1] mit dem Aufdruck Landgroschen, während die andere Seite ein Ährenbündel zeigte. Vermutlich hatten die Vorfahren des Hausbesitzers Kröll  den Holzschuh und die Münze als sogenannten Hausschutz (Bauopfer) oder  als Symbol für Reichtum und Glück mit eingemauert.  Stammvater der Ginsheimer Krölls war ab 1706 der Lehrer und Pfarradjunkt[2] Johannes Kröll aus Nidda, von 1709 bis 1737 Pfarrer in Ginsheim, und hier gestorben am 25. März 1739. Seine Nachkommen[3] waren als Ortsbürger unter anderem Gerichtsmänner und Schöffen. Unter ihnen fanden sich Hafenheger, Leineweber, Schreiner, Schmied, Dammwärter und,  bis ins zwanzigste Jahrhundert  in der Rheinstraße, eine Metzgerfamilie.

[1] Lokalanzeiger 01.11.1955

[2] Beigesetzter, Amtsgehilfe eines evangelischen Pfarrers

[3] nach Recherchen von Dr. Hildegard Kastrup

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