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Neues vom Stadtschreiber: Das nicht verschenkte Geschenk

von Hans-Benno Hauf

Eigentlich sollte die prächtig eindrucksvolle Bronzebüste der auf kurmainzischem Boden1 am 21. Januar 1632 begonnenen Festung und Stadt „Pfarr-Entraub“2 zum Ruhme des Gründers und Erbauers geschenkt werden. König Gustav Adolf II. von Schweden hatte die Büste bei dem Stempelschneider und Bildhauer Hans von der Putt3 1632 in Nürnberg in Auftrag gegeben. Gustav Adolf weilte seinerzeit im Heerlager in Nürnberg, während sein Reichskanzler Oxenstierna den Bau der Feste gegenüber Mainz überwachte und ihr einen rühmlicheren Namen „Gustavusburg“ verlieh4. Die Fertigstellung der Büste zog sich über den Tod des Königs in der Schlacht bei Lützen am 6. November 1632 hinaus. Sie kam in den Besitz der Witwe Maria Eleonora5, die sich von der lebensechten Darstellung des gefallenen Gemahls nicht trennen wollte und nach Schweden mitnahm. Dass die Bronzebüste zur Aufstellung in der „Gustavusburg“ bestimmt war, hat das schwedische Nationalmuseum dem Heimatforscher Erich Neliba bestätigt6. Er fand auch heraus, dass in zwei Nürnberger Quellen die Bronzebüste des Hans von der Putt als eine Stiftung des Königs für seine neue Stadt „Gustavusburg“ bezeichnet wird. Gustavsburg hat das Geschenk nie erhalten. Es befindet sich in Obhut des Schwedischen Armeemuseums in Stockholm.


Quellen

  1. „neue Bau zu Costheim“
  2. so auf Darstellung von Merian zu lesen
  3. um 1590 bis 1653, arbeitete von 1618 bis 1649 in Nürnberg
  4. erstmals überliefert im Schutz- und Freiheitsbrief vom 2. Dezember 1633 der Königin Christine
  5. von Brandenburg, gest. 28. März 1655 in Stockholm
  6. Die Burg Nr. 25 vom Mai 1969

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