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Neues vom Stadtschreiber: Der Haagweg

von Hans-Benno Hauf

Der Haagweg führt heute im Gewerbegebiet vom Flurgraben im Süden bis zur Bahnunterführung an der Ecke zur Straße "Am Kupferwerk".

Schon im 13. Jahrhundert erwähnt1, war er ein Verbindungsweg von Ginsheim nach Kostheim, führte von Trebur, Bauschheim kommend über Bischofsheim in die Ginsheimer Gemarkung. Bis zum Bau der Eisenbahn 1858 durchquerte er das ehemalige MAN-Gelände vorbei am heutigen Gustavsburger Friedhof, kreuzte die südlich des Mains führende ehemalige Römerstraße und endete am Kostheimer Fahr in Höhe der Trajansbrücke über den Main. Am alten Haagweg innerhalb des MAN-Geländes wurden Funde gemacht, die auf eine alte Ansiedlung schließen lassen. Ende September 1961 wurde ein fränkisches Gräberfeld neben dem Haagweg unweit der Kreuzung mit dem Hohen Weg freigelegt2. Vermutlich gehörte es zu einer Gehöftsiedlung der Merowingerzeit im sechsten Jahrhundert, die schon vor dem Mittelalter verschwunden war.

Der Begriff „Haag“ erklärt sich aus dem germanischen „Hag“ in der Bedeutung Umzäunung, Einfriedung mit Dornenhecke, aber auch aus „Hauk“3 und „Hanc“ für Hügel oder Grabhügel.


Quellen:

  1. Erich Neliba in "Die Burg" Nr. 10, Januar 1960
  2. Erich Neliba in "Die Burg" Nr. 14, Januar 1962
  3. L. Kakucs, "Das Leben in Ginsheim-Gustavsburg im Wandel der Zeit"

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