Naturkita IX "Rehkids"

Tagesablauf im Naturkindergarten

Unser Tagesablauf wiederholt sich jeden Tag, doch die Umstände wie Jahreszeiten, Wetter, Naturereignisse, Kinderbedürfnisse und zuletzt Interessen lassen den Tag individuell umsetzten.

In der Bringzeit von 7.30 bis 8.45 Uhr nehmen wir uns Zeit, jedes einzelne Kind zu begrüßen und Elternbeziehungen zu pflegen, Fragen zu beantworten oder auch wichtige Erlebnisse des Kindes in unserem Alltag zu reflektieren. Das Spielen an und im Bauwagen bis zum Morgenkreis gestaltet sich nach den Wünschen und Interessen der Kinder: Malen, Basteln, Puzzeln, Gesellschaftsspiele, aber auch Freispiel um den Bauwagen herum, Beobachtung von Tieren, Seile knüpfen, Schnitzen und vieles mehr. Auch ein monatliches Frühstück, das zusammen zubereitet wird, gehört in den morgendlichen Ablauf.

In unserem Morgenkreis möchten wir die Kinder in unseren Tag einbinden. Die Partizipation und der Gruppenzusammenhalt spiegeln sich in unserer gesamten Arbeit wieder. Neben der Begrüßung mit Liedern und Spielen gehören Fragen der Kinder, Anliegen und Erlebnisse im Kindergarten sowie in ihrem Zuhause dazu. Zusätzlich stellen wir uns Fragen: wie viele Kinder sind heute da, wer fehlt, was möchten wir heute machen, welchen Wochentag haben wir heute, welchen Weg schlagen wir heute zu welchem Platz ein?

Mit unseren Rucksäcken machen wir uns auf den Weg zu unserem Tagesplatz. Das Frühstück findet in einem gemeinsamen Kreis statt. Jedes Kind hat sein eigenes gesundes Frühstück dabei und nach einem gemeinsamen Händewaschen und Frühstücksspruch geht es dann an die Stärkung. Im Anschluss ist an unserem Spielort Zeit für Freispiel, Beobachtungen von Tieren und Natur, aber auch geplante Projekte bzw. Angebote haben hier Platz.

Um 12.30 Uhr beginnen wir unserem Abschlusskreis an unserem Bauwagen mit immer wiederkehrenden Ritualen, wie zum Beispiel Kreis- und Fingerspielen, Gesängen oder Abschlusssprüchen. Auch nehmen wir uns Zeit den Tag zu reflektieren und evtl. zu bewerten. Die Frage wo und mit wem hast du heute gespielt, bringen unsere Gedanken zum Verarbeiten des Vormittags.

Die Abholzeit ist zwischen 12.45 und 13.00 Uhr. Die Kinder werden von ihren Eltern am Bauwagen entgegengenommen und wir dürfen noch einmal kurz vom Tag berichten.

Spielraum im Naturkindergarten

Unsere Plätze sind nicht nur der Bauwagen zur Tagesgestaltung, auch Plätze auf Wiesen, in dichten kleinen Wäldern, auf dem Acker, unter Obstbäumen oder am Wasser sind unser tägliches Ziel.

Im Sommer geht’s zur Nonnenaue

Im Sommer ist es ohne Schatten viel zu heiß. Daher ist im Sommer, mit vorheriger Ankündigung, unser Treffpunkt die Altrhein-Fähre "Johanna" in Ginsheim. Dort haben wir die Möglichkeit über den Altrhein überzusetzten, um am Strand auf der Nonnenaue unseren Tag zu verbringen. Pünktlich zur Abholzeit kommen wir mit der Fähre wieder zurück.

Notunterkunft im Winter

Bei Wetterlagen, wie Starkregen, Unwetter, Sturm, Astbruch durch Schneefall oder auch Eisregen darf der Bauwagen nicht benutzt werden. Als Schutzraum steht uns entweder ein Raum in den umliegenden Kindertagestätten oder das Kinder- und Jugendhaus in Ginsheim zur Verfügung.

Wir stellen an diesem Tag Bastelmaterialien, Bewegungs- und Lernspiele bewusst zur Verfügung. Beliebt sind auch die Märchenstunden oder eine Bewegungseinheit, mit Materialien, die so in unsrem Kindergarten nicht vorhanden sind (Bällebad etc.).

Regeln in der Natur

Pädagogik im Naturkindergarten erfordert durch die räumliche Unbegrenztheit, dass sich Kinder und Erzieher*innen einen Rahmen an Regeln und Gewohnheiten schaffen, der konsequent eingehalten wird:

• Wir gehen achtsam mit Tieren, Pflanzen und Bäumen um. Abreißen, Schlagen oder mutwilliges Zerstören ist nicht erlaubt.
• Auf allen Wegen gibt es Haltepunkte, an denen wir auf die Gruppe warten. Wir gehen erst nach Aufforderung eines Teammitglieds weiter.
• Alle besprochenen Grenzen werden am Spielort eingehalten. Es muss immer Sicht- und Verständigungskontakt zu einem Erzieher bestehen.
• Umgang mit Stöcken in der Hand: nicht rennen, schlagen oder werfen - Mitnahme nur im Rucksack
• Im Wald wird nichts gegessen oder in den Mund gesteckt, außer unserem Frühstück, das wir mitbringen und vor dem wir uns grundsätzlich die Hände waschen.
  
  

Partizipation

Im Sinne von Partizipation sehen wir Kinder als gleichwertige Menschen mit eigenen Rechten an. Wir ermöglichen den Kindern, das gemeinschaftliche Leben in unserem Naturkindergarten mitzugestalten und mitzuwirken. Wir bieten den Kindern Entscheidungsspielräume an und begleiten sie dabei. Wir lassen die Kinder an unserem gesamten Angebot teilhaben und teilnehmen.

Elternarbeit

• regelmäßige, verständliche Informationen an die Eltern über die im Naturkindergarten stattfindenden Aktivitäten, Erzählungen besonderer Begebenheiten
• regelmäßige Gespräche über die Entwicklung des Kindes
• Aktionstage im Naturkindergarten (Gestaltung des Außengeländes, Aufräumarbeiten)
• Besuchstage der Eltern (Schnuppertage, Eingewöhnungszeit, Hospitationen, ...)
• Kikom App - Arbeit transparent machen (Fotodokumentationen, Erzählungen)
• gemeinsam Feste organisieren und feiern