Neues vom Stadtschreiber: Gemarkungsbegehung 1659von Hans-Benno Hauf Der dreißigjährige Krieg hat das Dorf am Ende des Jahres 1648 fast menschenleer gefegt. Die sich erst langsam erholenden Menschen leiden noch immer ob der kriegsverwüsteten Felder. Erst vor vier Monaten wüteten französische Musketiere und raubten eine Schafherde. In der Not ist Holz ein wichtiges Gut. Da ruft am 21. Februar 1659 der Ginsheimer Schultheiß Adolf Herrmann Hunn[1] die Gemeinde am Rheinufer zusammen und führt eine Gemarkungsbegehung durch. Wichtiger Grund ist einzig die Besichtigung des am Rhein stehenden Gehölzes und die Bestätigung der Eigentumsverhältnisse. War doch das Dorf neunundfünfzig Jahre[2] zuvor von Graf Heinrich von Isenburg an Landgraf Ludwig V. von Hessen verkauft worden. Vor diesem Verkauf bezeugten die Isenburger Hofleute Hanß Voltz, Philipp Helfmann, Christen Berten, Philipp Orth und Clos Riefenbach den gemeindlichen Gehölzbestand. Dies bekräftigten „sämptliche gemeindleuthe alhir“ namens Hanß Voltz, Nicolauß Rauch, Johannes Ebert, Nicolauß Voltz, Martin Kirschner, Wendel Laubenheimer, der ältere Hanß Voltz und Clöß Traubel vor der „ganze versamlete gemeind“. Als Ergebnis der Begehung der „Gemarckung“ hält der Schreiber fest, dass „besagtes gehöltz in die gemeind außgetheilet und iedwedem gemeindsman sein theil zugetheilt word“ ist.
[1] auch Huhn, Huen [2] am 18.06.1600 |