Stadt Ginsheim-Gustavsburg

Mainspitze
Die Mainspitze
 

1806 unterstellte Napoleon Kastel, Kostheim, die Maaraue und die davor liegenden Rheininseln der französischen Herrschaft; das linke Rheinufer war schon 1801 zu Frankreich gekommen. An der Kostheimer Gemarkung südlich des Mains hatten die Franzosen jedoch kein Interesse, und so kam das Gebiet des heutigen Gustavsburg zu dem Großherzog Ludwig I. (Hessen-Darmstadt), der es wiederum der Gemarkung Ginsheim zuteilte. Am 30. Dezember 1808 bestätigte der damalige Ginsheimer Schultheiß die Neuerwerbung. In den folgenden Jahren verkauften die Kostheimer Bürger, die noch Landbesitz südlich des Mains hatten, ihre Äcker an Ginsheimer Landwirte. Somit ist das Jahr 1808 die eigentliche Geburtsstunde von Ginsheim-Gustavsburg.

Am 28. September 1929 stimmten die Gemeinderäte der Doppelgemeinde Ginsheim-Gustavsburg für die Eingemeindung zur Stadt Mainz. Im November 1929 genehmigte der Hessische Landtag die Lostrennung der Ginsheimer Gemarkung und der Ginsheimer Rheinauen vom Kreis Groß-Gerau und der Provinz Starkenburg unter Zuteilung zum Kreis Mainz und der Provinz Rheinhessen. Die Standesämter und die Ortsgerichte sollten bis auf Weiteres unter der amtlichen Bezeichnung Mainz-Ginsheim und Mainz-Gustavsburg bestehen bleiben. Am 1. Januar 1930 erfolgte die offizielle Eingemeindung unter Oberbürgermeister Karl Külb.

So blieb es bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1945. Der Rhein wurde in diesem Jahr zur Zonengrenze zwischen der amerikanischen und der französischen Zone, und Ginsheim-Gustavsburg kam als eigenständige Gemeinde zusammen mit der Gemeinde Bischofsheim wieder zum Landkreis Groß-Gerau.

Nach 1945 wuchs der Ort weit über sich hinaus. In den 50ern entstanden die MAN-Siedlung im Nordosten und eine weitere Siedlung im Westen des Ortes sowie in der Ortsmitte. In den 90ern wurde mit dem Bau eines Neubaugebietes begonnen. Dabei erreichte man auch die bereits 1972 erbaute Integrierte Gesamtschule IGS Mainspitze von Süden und Osten her.

Die Hessische Landesregierung beschloss im Februar 2013, der Gemeinde die Stadtrechte zu verleihen, die Urkunde wurde am 29. April 2013 übergeben.

 

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