Neues vom Stadtschreiber: Altleuteheim in Gustavsburgvon Hans-Benno-Hauf In der Amtszeit von Pfarrer Karl Knab schaffen Gemeindeglieder der evangelischen Kirche in Gustavsburg 1928 mit Spenden einen Hausbaufond, der als Grundstock für ein „Altleute- und Wöchnerinnenheim“ dient. Alleinstehende alte Menschen sollen unter liebevoller Betreuung und Pflege hier ihren Lebensabend in Würde verbringen können. Bereits am 8. Dezember 1929 kann der Grundstein in der Wilhelm-Leuschner-Straße gelegt werden und am 30. Juni 1930 wird das Haus als „Altersheim“ für 14 Bewohner und ein oder zwei Pflegeschwestern seiner Bestimmung übergeben. Es
wird schon bald zur beliebten, aber immer öfter ausgebuchten Heimstatt mit
langen Wartefristen für die Aufnahme. So beschäftigen sich Pfarrer Dr. Wilhelm Haubold und der
Kirchenvorstand seit 1959 mit einer
dringenden Erweiterung, die Architekt Christian Weyerhäuser in Pläne
umsetzt: 25 Zimmer, drei Personalzimmer, Personenaufzug,Speisenaufzug, zentrale Heizung,
moderne Küche, Aufenthalts-
und Essensräume, Sonnenterrasse, Teeküchen
zur Selbstversorgung, dazu Bäder und Toiletten in allen Stockwerken. Die
schwierige Finanzierung der Baukosten von rund 360.000,- DM ruht auf Zuschüssen
des Landes Hessen[1], des
Diakonischen Werkes der Landeskirche, des Landkreises Groß-Gerau, der Gemeinde
Ginsheim-Gustavsburg, Landesbaudarlehen, Darlehen bei der
Genossenschaftsbank Gustavsburg aber
auch auf Spenden von Gemeindegliedern und
Firmen. Und so kann der eigens 1962 gegründete „Verein Ev. Altersheim“ am 5. Mai 1963 die Einweihung des erweiterten Altenheimes erweiterten Altenheimes begehen. Seit
der Fertigstellung des Neubaus lenkt die Geschicke des Hauses eine
Heimleiterin, unterstützt von einer Wirtschaftsleiterin und vier Hilfskräften.
Während bereits zehn Jahre später [1] der hessische Sozialminister
Horst Schmidt in der Bebelstraße 36 ein
neues Alten- und Pflegeheim seiner Bestimmung
übergibt, ist das Haus in der Wilhelm-Leuschner-Straße noch einige Jahre bis
zur Schließung liebgewordene Wohnstatt hilfsbedürftiger und alter Menschen. [1] alleine
128.000,- DM Quellen: Erich Neliba a.a.O, ev. Kirchengemeinde
Gustavsburg |