Neues vom Stadtschreiber: Verwaltungseinheitvon Hans-Benno Hauf In das seit 1930 dem Stadtverband Mainz eingemeindete
Ginsheim-Gustavsburg rücken am 25. März 1945 – von Süden kommend – Truppen der 5. US-amerikanischen Division
ein und beenden die nationalsozialistische Herrschaft. Mit der Proklamation 2 an das
deutsche Volk in der amerikanischen Zone verfügt der Oberbefehlshaber der amerikanischen Streitkräfte,
General Dwight D. Eisenhower, am neunzehnten September 1945 die Bildung des Staates Groß-Hessen und
weist diesem den „östlich des Rheines gelegenen Teil von Rheinhessen“ zu. Die
rechtsrheinischen Gebiete der Stadt Mainz werden damit abgetrennt und Teil von Hessen-Starkenburg. Die nun
ehemaligen Vororte Mainz-Ginsheim und Mainz-Gustavsburg kommen in den Kreis Groß-Gerau.
Hier verfügt Jean Christoph Harth[1], seit Oktober im Amt des Landrats, am achten November 1945: „Mit der Übernahme dieser Gemeinden in den Landkreis Groß-Gerau wird die
zwischenzeitlich erfolgte Trennung der Gemeinden aufgehoben und wieder zu einer Verwaltungseinheit
zusammen geschlossen, die die Bezeichnung
Gustavsburg-Ginsheim trägt. Zum Bürgermeister der Gemeinde Gustavsburg-Ginsheim wird Herr Wanner[2] und zum ersten
Beigeordneten Herr Josef Heim[3] bestellt. Der bisherige Bürgermeister Brunner [4] von Gustavsburg wurde auf
eigenen Wunsch mit Wirkung vom 1. Dezember 1945 für die Privatwirtschaft freigestellt.
Diese Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Bekanntmachung im Kreisblatt in Kraft.“ [1] Jean Christoph Harth, geb. 27.01.1882 in Jugenheim, gest. 10.11.1956 in Rüsselsheim [2] Otto Wanner, geb. 22.12.1884 in Calw, gest. 22.02.1951 in Ginsheim-Gustavsburg [3] Josef Heim, geb. 16.01.1886 in Mainz, gest. 25.03.1958 in Ginsheim-Gustavsburg [4] Gustav Brunner, geb. 08.08. 1901 in Gustavsburg, gest. 09.08.1980 in Ginsheim-Gustavsburg |