Neues vom Stadtschreiber: Gewonnen!von Hans-Benno Hauf Während
des zweiten Weltkriegs häufte sich das Postaufkommen mit Feldpostpäckchen und Feldpostsendungen. Gleichzeitig waren die erfahrenen Postbediensten zur
Wehrmacht eingezogen und unerfahrene Sortierer und eingesetzte Fremdarbeiter
hatten nur unzureichende geografische Kenntnisse. So verfügte am 1941 das Reichspostministerium
die Einführung von zunächst Päckchenleitgebieten, ab 1943 von Leitgebieten für
den Briefverteildienst mit Postleitzahlen, zum Beispiel 16 für Hessen-Nassau
und Kurhessen. Das System hatte auch nach dem Zweiten Weltkrieg noch lange Bestand.
Nach der Postreform 1959 wurde ein neues, vierstelliges Leitsystem entwickelt
und am 23. März 1962 eingeführt. Frankfurt erhielt die Leitziffer 6. Um das
neue System in der Bevölkerung und vor allem bei Schülerinnen und Schülern
bekannt zu machen, lobte der Beratungsdienst der Oberpostdirektion Frankfurt an
den Schulen ein Preisausschreiben zur Postleitzahl aus. Unter 8000 richtigen
Einsendungen zog eine Glücksfee die Gewinner. Einen Gewinn, eine Mappe mit
Bildern von Postillionen aus der Postgeschichte[1], brachte der Postbote
Anfang Dezember 1962 in die Ginsheimer Friedrichstraße zu der 12-jährigen Monika
Seibel und fand bestimmt einen besonderen Platz bei den Geschenken unter dem
Weihnachtsbaum.
[1] heute im historischen Archiv des Heimatmuseums |