Neues vom Stadtschreiber: "Mein Bild von Schweden"

 

von Hans-Benno Hauf

Der Kultur- und Sportausschuss der Gemeinde beschließt am 17. Mai 1960, den Lehrer Erich Neliba nach Schweden zu entsenden, um in dortigen Archiven nach Original-Plänen der Gustavsburg und des Freiheitsbriefes des schwedischen Reichskanzlers Axel Oxenstierna zu forschen. Er wird fündig im Reichs- und Kriegsarchiv Stockholm, knüpft manche Kontakte und kehrt mit vielen nachhaltigen Eindrücken zurück. Hier berichtet er in Vorträgen, u.a. beim Volksbildungswerk, in Bildern, Dias und Filmen von seiner Reise, die er um die Ergebnisse der 1961 und 1962 bei Grabungen auf der Ochsenwiese gemachten Entdeckungen von Fundamentresten vom Torturm der Schwedenfestung ergänzt. Seitdem ist Schweden, die Besetzung von Mainz und die Gründung der Festung Gustavusburg Schwerpunkt im Unterricht des Realschullehrers an der Georg-August-Zinn-Schule.

Um „in der Erinnerung an den Ursprung ihrer Stadt mit ihren Bildern eine Brücke des Verstehens und der  Verständigung zwischen dem heutigen Schweden und Deutschland zu schlagen“ lobt er in der Schule einen Malwettbewerb aus. Die Jury vergibt den Ersten Preis an die 14jährige Helga Schier. Die Ausstellung „Mein Bild von Schweden“  mit allen prämierten Bildern eröffnet am 26. April 1964 der schwedische Botschaftsrat Dr. Granberg, die Delegationsleiterin Hèlène Türk-Modin aus Stockholm nimmt die Preisverleihung vor und trägt sich in das Goldene Buch von Gustavsburg[1]  ein. In der schwedischen Illustrierten „Industria“[2] in deutscher Sprache werden die Bilder von Elfie Bredhauer (14 Jahre, [s. Bild]), Gabriele Ehret (12), Klaus Gerth (13), Dietmar Goy (13), Günter Heitzmann (12),  Klaus Kirschner (12), Lucia Lippert (11), Rudolf Rauschenberger (13), Herbert Saurbier (11) und Helga Schier veröffentlicht.


[1] heute verschollen
[2] Sonderausgabe Seite 68, Verlag Kungsholmstorg Stockholm 1964

 
Klassische Ansicht

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