Neue Regelung zur Ausgabe von BTI-Tabletten zur SchnakenbekämpfungAb sofort dürfen BTI-Tabletten zur Bekämpfung der Schnaken nur noch nach einem Beratungsgespräch von Personen mit einem entsprechenden Sachkundenachweis weitergegeben werden. Grundlage dafür ist die neue Biozidrechts-Durchführungsverordnung (ChemBiozidDV), deren Ziel es ist, den Einsatz von Biozid-Produkten sicherer zu gestalten und somit Mensch und Umwelt besser zu schützen. Da diese neuen gesetzlichen Anforderungen derzeit in den Bürgerbüros und Rathäusern der Stadt Ginsheim-Gustavsburg nicht umgesetzt werden können, ist die dortige Ausgabe der BTI-Tabletten bis auf Weiteres nicht mehr möglich. Um dennoch eine regelkonforme Abgabe sicherzustellen, hat die Stadt kurzfristig eine neue Ausgabestelle eingerichtet: Die Tabletten können ab sofort montags und freitags jeweils von 10 bis 12 Uhr beim städtischen Bauhof abgeholt werden. Die dort arbeitenden Garten- und Landschaftsbauer verfügen über die geforderte Expertise und können die Bürger*innen entsprechend beraten. Voraussichtlich ab Mitte Juli wird auch wieder eine Abgabe im Rathaus Ginsheim möglich sein. Darüber hinaus arbeitet die Stadtverwaltung mit Hochdruck an einer praktikablen Lösung für die Bürgerbüros. Zusätzlich können BTI-Tabletten weiterhin kostenpflichtig in Bau- und Gartenmärkten erworben werden. Das städtische Umweltbüro rät dazu, Brutstätten für Schnaken gezielt zu verhindern. Dazu zählen beispielsweise offene Wasserbehälter wie Regenfässer, Zisternen, Pools oder Teiche ohne Fische. Diese sollten mindestens einmal pro Woche vollständig entleert oder dauerhaft abgedeckt werden – etwa mit einem feinmaschigen Moskitonetz. Auch kleinere Wasseransammlungen, etwa in Schalen, Blumentopfuntersetzern oder verstopften Regenrinnen, sind konsequent zu beseitigen. Die großflächige Bekämpfung der Schnaken in unserer Region wird weiterhin unverändert durch die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) durchgeführt. Die Stadt steht in engem Austausch mit dem Verein, der derzeit auch politisch auf eine praxisnähere Anpassung der neuen Regelungen hinwirkt. Wir bedauern sehr, dass die Änderungen aktuell zu Einschränkungen führen. Bei Fragen zur neuen Regelung oder zur Schnakenbekämpfung steht Jurine Brzoska vom Umweltbüro der Stadtverwaltung den Bürger*innen gerne zur Verfügung (brzoska@gigu.de, Tel. 06144/20-164). Foto: Asiatische Tigermücke; B. Pluskota, KABS e.V. |