Neues vom Stadtschreiber: Die Merianstraße

 

von Hans-Benno Hauf

Die Merianstraße führt von der Kolpingstraße entlang des Main-Hochwasserdammes bis zur Straße „Auf dem Maindamm“. Sie ist benannt nach Matthäus Merian dem Älteren (1593 bis 1650), einem schweizerisch-deutschen Kupferstecher und Verleger, der zahlreiche Landkarten, Städteansichten und Chroniken in seinem Hauptwerk Topographia Germanica[1] herausgibt. Nach vielen Reisen und Studien kommt er 1616 nach Frankfurt. Hier arbeitet er in der Kupferstecherei und im Verlagshaus von Theodor de Bry und heiratet dessen Tochter. Nach dem Tod des Schwiegervaters erwirbt der in Basel geborene 1626 das Frankfurter Bürgerrecht und führt das Verlagshaus weiter.

Im Jahr 1633 zeigt Matthäus Merian in einer ersten Ausgabe die Schwedenfestung des Gustav Adolf in einem  Kupferstich[2] an der Mündung des Main in den Rhein, gesehen von der Höhe des Mainzer St. Albanbergs. Im Meisterwerk trägt die Festung den Namen „Pfaffentraub“, spätere Ausgaben „Gustaviburgum“ oder auch „Gustavusburg“ benannt.


[1] von 1642-1654 zunächst 16 Bände, später 92 Karten und 1486 Kupferstichen mit 2142 Einzelansichten
[2] Originalgröße 35 x 22 cm

 

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