Neues vom Stadtschreiber: Wilhelm Rauchvon Hans-Benno Hauf Wilhelm Rauch, geb. am 27.11.1898 in Ginsheim, kommt nach der Schule 1913 die kaufmännische Abteilung der MAN und wechselt dann zu Opel nach Rüsselsheim. Die Firma bestimmt sein Arbeitsleben bis zum Ruhestand im Dezember 1963[1]. Er ist früh in das Ginsheimer Vereinsleben eingebunden. Mit zwölf Jahren in der Freien Turngemeinde, leitet er von 1927 bis 1931 die Schüler- und Mädchenabteilung und ab 1928 für fünf Jahre die Fußballabteilung der Freien Turner. Er wird Bezirksschiedsrichterobmann im Arbeiter- Turn-und Sportbund. Seit 1919 singt er im Arbeitergesangsverein „Sängergruß“ und wird später Ehrenvorstandsmitglied der Chorgemeinschaft. 1924 gehört er zu den Mitbegründern der Gemeinnützigen Baugenossenschaft Ginsheim und ist deren Geschäftsführer von 1935 bis 1943. Von 1925 bis 1933 ist er Vorsitzender des Ortsausschusses für Volksbildung und Jugendpflege. Nach dem Zusammenbruch 1945 wird Wilhelm Rauch beauftragt, einen Sportausschuss zu bilden, aus dem sich die Sport- und Kulturgemeinde entwickelt, deren Vorsitzender er bis 1955 ist und Ehrenvorsitzender bis zum Lebensende bleibt. 1945 tritt er in die Arbeiterwohlfahrt und in den SPD-Ortsverein Ginsheim ein. Am 11.03.1949[2] rückt er in die Gemeindevertretung nach, wird am 30.05.1952 stellvertretender Vorsitzender. Den Vorsitz führt er ab 02.07.1954 bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 1960. Er ist Mitglied bei der Feuerwehr, zeitweise Vorsitzender und Dirigent der Volksmusikgemeinschaft. Politische Verantwortung übernimmt Wilhelm Rauch noch einmal als Beigeordneter und Vertreter des Ginsheimer Bürgermeisters Wilhelm Bender im Gemeindevorstand von 1964 bis 1968. Der zielstrebige, tatkräftige, sozial und kulturell engagierte Idealist und Impulsgeber für die Jugend stirbt hoch angesehen zwei Tage vor seinem Geburtstag im Jahre 1985. [1] Artikel
„Das Echo unterwegs“ 1964 |