Neues vom Stadtschreiber: Wichernwegvon Hans-Benno Hauf Verbindungsweg zwischen Darmstädter Landstraße und Wilhelm-Leuschner-Straße, benannt[1] nach Johann Hinrich Wichern[2] (1808 – 1881). Dieser gilt als Begründer der Inneren Mission der Ev. Kirche, ist Theologe, Sozialpädagoge und Gefängnisreformer. In der Überzeugung, dass verwahrloste und kriminelle Jugendliche durch Bildung, Fürsorge und die Liebe Gottes zu einem festen Lebensgrund finden, gründet er im Hamburger Vorort Horn 1833 in einer überlassenen Kate „Ruges Haus“ eine Anstalt „zur Rettung verwahrloster und schwer erziehbarer Kinder“, im Volksmund „Rauhes Haus“ genannt, in das zwei Jahre später auch Mädchen aufgenommen werden. Wichern erweitert die Anstalt um Werkstätten mit Spinnerei, Schuhmacherei, landwirtschaftlichem Betrieb und Druckerei, in der die „fliegenden Blätter“ mit Anliegen der Inneren Mission gedruckt und verbreitet werden. Auf dem ersten evangelischen Kirchentag 1848 in Wittenberg macht er sich für die Gründung des Zentralausschusses für die Innere Mission stark, dem Vorläufer des heutigen Diakonisches Werkes. Bis 1855 entstehen in Deutschland über einhundert Rettungshäuser nach seinem Vorbild.Wichern gilt als Erfinder des Adventskranzes. Als Wichernkranz wird die von ihm erfundene Urform bezeichnet. Ein Wagenrad mit vier großen weißen (für die Adventssonntage) und bis zu 20 kleinen roten Kerzen (für die variierenden Werktage), das erstmals am 1. Advent im Jahr 1839 im Betsaal des „Rauhen Hauses“ von der Decke hing. [1] auf Vorschlag des Bauausschusses der Gemeindevertretung am 18.07.1969 [2] Portrait und Textinhalt nach Wikipedia, Bild: H.-B. Hauf; 2021 |