Klausurtagung nimmt Fachkräftegewinnung in den Blick

 
Der Fachkräftemangel im Bereich von Kindertagesstätten ist ein deutschlandweites Problem, das auch die Stadt Ginsheim-Gustavsburg vor große Herausforderungen stellt. Laut einer Bertelsmann-Studie fehlten im Jahr 2022 bundesweit rund 98.600 Erzieherinnen und Erzieher. Bei gleichzeitig wachsendem Betreuungsbedarf ist absehbar, dass sich die Situation eher noch verschärfen wird.

Umso wichtiger ist es, sich auf kommunaler Ebene mit dem Thema auseinanderzusetzen und nach konkreten Lösungsansätzen zu suchen. Genau dieser Aufgabe haben sich nun die städtischen KiTa-Leitungen gestellt.

Im Rahmen einer ersten eintägigen Klausurtagung setzten sie sich mit dem Leitungsteam des Fachbereichs Personal und Soziales, Monika Sänger und Gregor Anger, sowie der pädagogischen Fachberaterin, Ulrike Kraus-Krämer, zusammen, um Möglichkeiten einer ganzheitlichen und nachhaltigen Strategie zur Deckung des Personalbedarfs zu diskutieren. In drei Arbeitsgruppen legten sie als Schlüsselthemen Personalbedarfsermittlung, Personalentwicklung und Personalmanagement in den Einrichtungen fest.

In allen Arbeitsgruppen wurde herausgearbeitet, dass für die Mitarbeit in den städtischen KiTas - neben den fachlichen Kenntnissen - weitere Gesichtspunkte/Eigenschaften besonders wichtig sind:

Offenheit für Kinder, Spaß an der Arbeit mit Kindern (Leidenschaft), Bereitschaft zur Verantwortung, positiver Blick auf Menschen, Bereitschaft zur Fortbildung, Kollegialität/Teamfähigkeit sowie Eigenständigkeit/Eigenverantwortung. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, konnten sich die Teilnehmenden eine Mitarbeit von Personen verschiedenster Professionen in den KiTas vorstellen.

Der intensive Austausch der Beteiligten führte zu ersten Ergebnissen, die nun weiterverfolgt werden sollen:

    • Die für ein professionelles Arbeiten wichtigen Rahmenbedingungen für die Leiter*innen wurden konkretisiert. Hierzu zählen Unterstützung durch die Fachbereichsleitung, Freistellung, Leitungsfortbildungen, Leitungscoaching, Paten-Kitas und die Durchführung weiterer Klausurtagungen.
    • Es wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die ein Konzept für die "Qualifikation von Nicht-Fachkräften" entwickeln soll.

Insbesondere der letztgenannte Punkt rückte bei der Klausurtagung in den Blick, da die zügige Entlastung des vorhandenen Personals als Kernaufgabe seitens der KiTa-Leitungen gesehen wird.

Das Fazit der ersten Klausurtagung fiel bei allen Beteiligten gleichermaßen positiv aus. „Man muss sich die Zeit für konzeptionelles Arbeiten und intensiven Austausch nehmen, um Dinge voranzubringen“, fasste Monika Sänger die einhellige Meinung der teilnehmenden KiTa-Leiter*innen und ihrer Fachbereichsleitungen zusammen.

 

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