Erste Verlegung von „Stolpersteinen“ am 12. Mai in Ginsheim-Gustavsburg

Stolpersteine
 

Die Stadtverwaltung lädt interessierte Bürger*innen ein, dabei zu sein, wenn die ersten „Stolpersteine“ in Ginsheim-Gustavsburg verlegt werden. Diese werden am Freitag, 12. Mai, in Erinnerung an fünf ausgewählte Opfer aus der Zeit des Nationalsozialismus in die Bürgersteige vor den Häusern, in denen die Opfer zuletzt gelebt haben, eingesetzt.

Zum Auftakt der Verlegung findet um 11 Uhr auf dem Platz in der Rheinstraße/Ecke Frankfurter Straße („An der Eich“) in Ginsheim eine rund halbstündige Gedenkveranstaltung mit Bürgermeister Thorsten Siehr statt. Als Referent ist Walter Ullrich, Vorsitzender des Fördervereins Jüdische Geschichte und Kultur im Kreis Groß-Gerau, eingeladen. Stadtschreiber Hans-Benno Hauf, der für das Projekt im Vorfeld eingehende Recherchen betrieben hat, stellt die Persönlichkeitsbilder der Opfer vor. Musikalisch umrahmt wird die Gedenkstunde durch ein Quartett des Evangelischen Posaunenchors Ginsheim.

Parallel zu der Veranstaltung verlegt der Künstler Gunter Demnig von der gleichnamigen Stiftung in der Rheinstraße 37, direkt gegenüber dem Platz, zwei Stolpersteine für die jüdischen Opfer, Erna Wiesenfeld und Julius Israel Wiesenfeld. Im Anschluss erfolgt nacheinander die Verlegung an zwei weiteren Orten in Ginsheim, zuerst in der Friedrich-Ebert-Straße 18, für den politisch Verfolgten Otto Wanner, danach in der Mainzer Straße 50 für den ebenfalls politisch Verfolgten, Hans Rauch. In der Mierendorffstraße 4 in Gustavsburg soll für Maria Frida Bremser, geborene Ott, ein Stolperstein gesetzt werden. Sie war der NS-Euthanasie zum Opfer gefallen.

Gewürdigt werden die Opfer zudem durch Gedichte, die der Germanist Thomas Adamczak ausgewählt hat und an den Verlegungsstellen jeweils vorträgt.

 

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